Sam - mein erster Hund.
Ende 1995 fand ich, daß ein Hund unbedingt mein Leben bereichern sollte. Ich informierte mich über verschiedene Hunderassen und kam zu demEntschluß, daß ein Labrador Retriever der ideale Begleiter für mich wäre. Ich informierte mich beim VDH nach Züchtern, mit denen ich dann Kontakt aufnahm. So erhielt ich weitere Informationen über diese Rasse.
Was für mich aber ausschlaggebend war, war der Besuch eines Wesenstest. Diese Hunde dürfen nur zur Zucht verwendet werden, wenn sie unter vielen anderen Vorraussetzungen auch einen Wesentest bestehen.
Bei diesem Wesentest werden erwünscht Eigenschaften wie z. Bsp.: Temperament, Bewegungstrieb, Sicherheit gegenüber Menschen, akustischen Reizen, optischen Reizen und Schußfestigkeit aber auch unerwünschte Eigenschaften (Unsicherheit, Ängstlichkeit, Schreckhaftigkeit, Scheue, angstbedingte Schärfe ...) überprüft. Ich kann jedem einen Besuch eines Wesentest nur empfehlen. Auf einem Wesentest lernte ich auch die Züchterin kennen bei der ich mir dann Sam aussuchte. Der Wurf aus dem ich mir Sam (Nathan von der Pfalz) aussuchen durfte erblickte 01.04.1996 das Licht der Welt. Ich besuchte die Welpen regelmäßig ab der vierten Woche. Aus Unerfahrenheit entschied ich mich natürlich für den erstgeborenen Rüden. Dieser soll besonders unerschrocken und besonders groß werden. Er war ein richtig aufgeweckter und verspielter Wonneproben. Anfang Juni durfte ich Sam endlich abholen. Ich hatte mir extra drei Wochen Urlaub genommen.
Sam war nichts heilig und er kannte auch keine Berührungsänste. Es ging so manches zu Bruch oder wurde Opfer seiner Welpenzähne. Meine Mutter unterstützte mich gewaltig - er war ihr ständiger Schatten. Ab der 12ten Lebenswoche besuchten wir den Welpenplatz und danach diverse Hundeplätze zwecks Aussbildung. Zwischenzeitlich bestand Sam mit 16 Monaten seinen Wesenstest ausgezeichnet und ohne Probleme. Ich war mächtig stolz auf ihn.
Auch Hundeausstellungen haben wir besucht - diese sind aber absolut nicht mein Fall. Ich denke den meisten Hunden gefällt dies auch nicht besonderlich. Den ganzen Tag in einem Käfig eingesperrt zu sein oder an der Leine auf seinen Auftritt zu warten. Im Januar 1998 lernte ich meine Frau kennen. Dies war natürlich auf einem Hundeplatz. Wir lernten uns quasi über Sam kennen. Sam war sehr eingensinnig, selbstsicher und stur. Deswegen hat mir eine Nachbarin einen Hundeplatz in Frankenthal/Pfalz empfohlen auf der auch ihre Züchterin, meine jetzige Frau, ihre Hunde trainierte. Beim ersten Kontakt bis Sam ihr fast in die Hand, was mich natürlich sehr amüsierte. Retriever sind absolute "Freßsäcke". Für Futter machen die wirklich alles. Sam kam mir als Welpe wie ein Staubsauger vor.
Sam hatte seit 1998 immer wieder gesundheitliche Probleme. Er hatte immer wieder mal Durchfall, manchmal auch blutig und Gelartig. Er bekam immer das "beste" Futter. Dann hatte er den ersten totalen Zusammenbruch. Der Tierarzt stellte erhöhte Natriumwerte fest. Es wurde aber keine eindeutige Diagnose gestellt. Dann kam 1999 der zweite Totalausfall. Es konnten noch nicht mal mehr Leberwerte festgestellt werden. Wir brachten ihn aber innerhalb von vier Wochen wieder auf die Beine. Man konnte keine Einschränkungen feststellen. Wir waren nur überrascht, daß unser Hunde immer wieder erbrochen haben. Im Erbrochenen fanden wir Sachen (Kartoffel, Fleisch ...) die wir nicht fütterten. Da Sam für Futter alles machte, vermuteten wir, daß er bei meiner Mutter räubert. Wie sich dann aber später herausstellte warf ein "lieber" Nachbar Speisereste inkl. Knochen über den Zaun. Dies vertrugen unsere Hunde absolut nicht und haben darunter stark gelitten. Ab 2001 lief alles eigentlich ganz gut. Ab und zu mal Durchfall und bei sehr warmen Temperaturen schwankte er manchmal. Die Untersuchungen bei den Tierärzten führten aber zu keinem greifbaren Ergebnis.
Seit August 2005 haben wir nun eine Diagnose.
Sam hat ein vergrößertes Herz, eine Unterfunktion der Schildrüse und zwei verwachsene Wirbel die auf die Nerven drücken. Es wurde auch Blut im Urin gefunden. Nun bekommt er Tabletten für sein Herz, die Schilddrüse und Antibotika wegen seinem geschwächten Immunsystem. Diese Tabletten haben aber noch keinen Erfolg sonder eher eine Verschlechterung des allgemein Zustandes gebracht (11.09.2005). Er nimmt kontinuierlich ab, säuft Unmengen und braucht unheimlich lange zum Pinkeln.
16.09.2005: Es war mal wieder ein Tierarztbesuch nötig. Sam hat wieder ein halbes Kilo an Gewicht verloren. Der Tierarzt untersuchte ihn ein weiteres mal und diagnosizierte Spondylose (s. Register Tierkrankheiten). Mit dem Wasserlassen geht es etwas besser. Dafür erbricht er sich jetzt seit zwei Tagen morgens. Wir hoffen das er nicht zu starke Schmerzen hat.
23.09.2005: Sam hat Blut im Urin, im Erbrochenen und im Kot. Der Tierarzt kann uns keine Hoffnungen mehr machen. Er geht davon aus, daß Sam mehrere Tumore hat und diese ihm das Leben noch zusätzlich erschweren. Dadurch läßt sich jetzt auch die starke Gewichtsabnahme erklären.
26.09.2005: Sam erbricht sich mehrmals am Tag. Das Blut ist nicht immer sichtbar. Er schläft sehr viel.
28.09.2005: Sam ist mal wieder zusammen gebrochen. Er wirkt schwach und kraftlos.
Wir entschließen uns Sam von seinen Leiden zu erlösen.
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Lieber Sam,
heute an Deinem Geburtstag, zähle ich die Sterne. Dann sehe ich dass Du von dem kleinen hellen Stern links herunterschaust und wedelst. Trippelst ganz aufgeregt von einer Pfote auf die andere. Hechelst ganz erfreut zu uns herunter. Im hellen Glanz der Sterne, erfühle ich Deine Gedanken, die heute an Deinem 10. Geburtstag bei uns sind. Wir sind bei Dir und hoffen Du feierst schön mit Tonymaus und den anderen! Ich hoffe Du bekommst, so wie jedes Jahr, Deine Krabben ins Futter. Wenn nicht, dann komm kurz vorbei und freß einfach Lucy, Gina und Mandy ein paar weg.
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